Immer mehr Menschen denken darüber nach. Sie wollen in die Selbstständigkeit, raus aus dem Abhängigkeitsverhältnis mit ihrem Chef und frei leben. Das Internet bietet dazu tausende Ideen, einige sind sogar, so wird zumindest versprochen, ohne Eigenkapital umzusetzen. Der Traum von der Selbstständigkeit fasziniert so sehr, dass darüber wesentliche Punkte vergessen werden.
Ein Gründer kann durchaus ein tolles Leben führen. Alles hat aber auch seinen Preis. So versprechen uns im Netz Coaching-Anbieter, dass nur ein geringer Zeitaufwand in einigen Bereichen notwendig ist. Mit nur 3 Stunden am Tag zum Monatsende ein tolles Plus auf dem Konto zu haben, kann ganz einfach sein… Hier sei gesagt, die wirklich erfolgreichen Gründer arbeiten zwischen 10 - 16 Stunden am Tag, übrigens auch nach der Gründungsphase. Sie führen zwar ein freies Leben, der Arbeitsaufwand, den eine Gründung mit sich bringt, ist jedoch enorm. Familie und Freunde stehen dann an letzter Stelle.
Verantwortung ist ein wichtiges Schlüsselwort bei der Gründung. Jeder Selbstständige sollte bedenken, dass er für jeden Fehler gerade stehen muss. Wer also von heute auf morgen ein Unternehmen gründet, ohne sich im Gesetzes- und Steuerdschungel auszukennen, kann am Ende hart auf dem Boden landen. Dazu gehört es übrigens auch, an das Geld zu denken. Denn tatsächlich: Jede Idee braucht Geld. Dabei geht es nicht nur um Material, Miete oder Marketing, denn auch die Krankenversicherung muss bezahlt werden und die Lebensmittel, etc.
Wer gründen will, sollte sich Zeit lassen. Natürlich brennt in einem diese Flamme. Eine Flamme, die so stark ist, dass man am liebsten sofort loslegen möchte. Ratsam ist das aber nicht. Eine Idee oder ein Produkt sollten zunächst in Ruhe getestet werden. Wie reagieren andere darauf? Ist der Markt, die Nachfrage überhaupt groß genug, um davon irgendwann leben zu können? Dass der Gründer sein Produkt selbst als genial bezeichnet, reicht für eine erfolgreiche Gründung nicht aus.
Ein erfolgreicher Unternehmer wird bei jedem neuen Projekt vorsichtig vorgehen. Recherche, Analyse und Erfahrungen stehen im Vordergrund. So gehört der Businessplan zum Handwerk einer Gründung. Ohne einen detaillierten Geschäftsplan gibt es keinen Erfolg und übrigens auch kein Geld.
Wer gründet, braucht Geld. Egal, ob über die Bank oder über Crowdfunding. Ohne einen Businessplan geht es nicht. In diesem Plan wird das Konzept schlüssig erklärt und der Bankberater kann Einblick nehmen, welche Zahlen sich der Gründer erhofft und diese gegenprüfen. Nur damit gibt es wirklich Geld. Das Gerücht, die Banken vergeben an Gründer nur ungerne Kredite, stimmt nicht. Aber sie setzen einen versierten Gründer mit einem schlüssigen Businessplan voraus. Dazu gehört auch Erfahrung. Möchtest du eine neue Idee im Gastrogewerbe umsetzen, hast selbst aber keine Erfahrung in diesem Bereich, solltest Du also einmal für ein paar Monate in einem solchen Betrieb arbeiten. Das sehen nicht nur die Banken gern, sondern du kannst auch die Schwächen in deiner Idee kennenlernen und ausarbeiten.