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Die Geschäftsform

Lass uns nun gemeinsam ein paar Gedanken an die verschiedenen Geschäftsformen, die dich da draußen erwarten, verschwenden.

Hole dir einen frischen Kaffee oder Tee ... und dann stürzen wir uns auf einige der vielen Möglichkeiten...

Die Neugründung

Gib es zu! Das ist die erste - und vielleicht sogar einzige - Form deines Geschäftes gewesen, die dir in den Sinn kam, nicht wahr?! ;)

Und tatsächlich: Die allermeisten Gründungen werden "auf der grünen Wiese" gemacht.

Vorteile: Du kannst alles - wirklich alles - frei entscheiden.

Nachteile: Du musst alles - wirklich alles - selbst entscheiden.

Es ist leicht zu erkennen, dass diese Form der Gründung eine der anspruchsvollsten ist. Du betrittst Land, auf dem noch nie zuvor jemand einen Fußabdruck hinterlassen hat. Keine einzige deiner Entscheidungen kannst du deshalb auf andere abwälzen; alles - wirklich alles - musst, kannst und darfst du allein durchdenken, planen und realisieren.

Es gibt keine fertigen Konzepte.

Das bedeutet aber auch, dass die einzigen begrenzenden Faktoren (neben den Gesetzen, natürlich :) ) deine eigene Fantasie und dein eigener Kampfgeist sind.

Das Franchising

Franchising nennt man es, wenn du eine fertige Geschäftsidee (oder ein fertiges Geschäftskonzept) von anderen Unternehmen mietest.

Eines der bekanntesten Beispiele ist "McDonalds", die Burger-Kette. Jede einzelne Filiale ist ein Franchising, wurde also vom Besitzer gegen Gebühr gemietet. Dafür stellt der Franchise-Geber dir oft nicht nur die Idee und das Konzept, sondern auch Material, Marketing, Vertriebsunterstützung, Personal, Ausrüstung, Schulungen und Weiterbildungen zur Verfügung.

Vorteile: Du startest - meistens - mit einer bereits vielfach bewährten, ausgereiften und sehr robusten Geschäftsidee. Marketing, Mitarbeiter-Schulung und viele andere Details werden dir ganz oder teilweise abgenommen, und oft gibt es sogar noch einen sogenannten "Gebietsschutz" dazu. Gebietsschutz bedeutet, dass kein weiterer Franchise-Nehmer innerhalb eines bestimmten Gebietes das gleiche Produkt anbieten darf. ... All diese Vorteile gestatten dir, dass du dich vor allem auf das Wichtigste überhaupt konzentrieren kannst: Umsatz machen.

Nachteile: Die Entwicklungsmöglichkeiten solcher Unternehmensformen sind meistens stark beschränkt und strikt vorgegeben. Darüber hinaus bist du zwar "dein eigener Chef", aber eben auch immer noch einer "höheren Instanz" Rechenschaft pflichtig; was meistens durch die entsprechenden Verträge geregelt wird. (Beispielsweise musst du meistens gewisse Umsatzzahlen bringen, Marktanteile schaffen, oder andere Ziele erreichen.)

Und nicht zuletzt solltest du hier berücksichtigen, dass bei den meisten Franchising-Unternehmen nicht unerhebliche Gebühren ("Franchising-Gebühren") zu bezahlen sind.

Bevor du also jubelnd einen Franchising-Vertrag unterschreibst, solltest du sehr gründlich prüfen, ob diese Form der Gründung wirklich auf dich passt und ob sie ausgereift genug ist, dass du all dein Kapital - von Zeit bis Geld - in dieses Unternehmen investieren willst und kannst.

Das "Spin-Off"

"Spin-Off" ist wieder so ein englischer Begriff, der über den großen Teich zu uns geschwappt ist. Er bedeutet nichts anderes, als "Ausgründung eines Geschäftsbereiches aus einem bestehenden Unternehmen".

Und wenn du jetzt sagen willst: "Moooooment! Das kenne ich doch als 'Outsourcíng'!", dann hast du nicht ganz Unrecht. Outsourcing ist mit dem Spin-Off sehr verwandt. Dort geht es allerdings weniger um "Ausgründung", als vielmehr darum, Geschäftsbereiche an andere, bereits bestehende, Unternehmen zu übergeben.

Spin-Off ist es daher, wenn du beispielsweise in einer Fahrrad-Werkstatt arbeitest, die nun einen separaten Fahrrad-Verleih mit eigenem Namen, eigener Marke, eigenem Marketing, eigenem Personal, eigenem ... alles :) ... aufmachen möchte. Und deine Chance besteht darin, diesen Fahrrad-Verleih zukünftig als eigenes Unternehmen zu leiten.

Kurz: Hier reden wir über eine "Fast-Neugründung mit ein bisschen Franchising".

Vorteile: Du musst nicht das gesamte Rad neu erfinden. Tatsächlich kannst du anfangs - oder dauerhaft - sogar gemeinsame Ressorcen des bereits bestehenden Unternehmens nutzen. Das beginnt nicht erst beim Marketing, das sich als hervorragende Kooperation aufbauen lässt, und es endet noch längst nicht bei der Kundenakquise.

Die Übernahme

Hier reden wir weniger über die "feindliche Übernahme", wie du sie aus Wirtschafts-Krimis oder Agenten-Filmen kennst. Vielmehr ist hier unser Augenmerk auf die "freundliche Übernahme" gerichtet: Der Senior eines Unternehmens sucht einen Nachfolger für seine Firma.

Vorteile: Ganz klar steht hier auf der Haben-Seite, dass du praktisch keine Risiken eingehst. Du weißt genau, worauf du dich einlässt, du kannst die Umsatzzahlen nicht nur "erraten", sondern in den Büchern nachverfolgen. Du kannst die Positionierung des Unternehmens zweifelsfrei erkennen und weißt auch, wie es um Mitbewerber und Konkurrenten bestellt ist. Deine Sorge muss nicht so sehr der Gegenwart, sondern vielmehr der Zukunft gelten.

Nachteile: Es dürfte klar sein, dass du ein gut eingeführtes Unternehmen nur für ein stattliches Sümmchen übernehmen (= kaufen) kannst. Dieser Betrag schwankt je nach Wert des Unternehmens zwischen einigen zehntausend Euro bis zu einigen Millionen oder gar Milliarden Euro. Kurz gesagt: Wenn du nicht gerade reich geerbt hast, solltest du wohl mal mit deiner Hausbank reden.

Neben dem Kaufbetrag, den du aufbringen können musst, solltest du aber auch erhebliche Kenntnisse der entsprechenden Branche und - vor allem - sehr gute buchhalterische Kenntnisse besitzen (oder jemanden kennen, der sie besitzt). Denn vor deinen warmen Chef-Sessel hat der "Gott der Übernahme" eine gründliche(!) Prüfung aller Umstände, Kontexte, Zusammenhänge ... und Bücher gesetzt, wenn du nicht Gefahr laufen willst, nach der Übernahme eventuell eine böse Überraschung zu erleben.

Dazu gehört nicht zuletzt auch die Frage, ob der Standort des Unternehmens heute noch sinnvoll erscheint. Denn was zu Zeiten der Gründung gut und richtig war, muss heute längst nicht mehr ideal sein. Und ein Umzug an - heute vielleicht bessere - Standorte ist mit erheblichen Veränderungen, Fragen und Risiken verbunden...

Du brauchst Hilfe?

Wir helfen dir dabei, deine Gründung zu planen - von der ersten Idee bis zum fertig geschriebenen Businessplan. Dabei unterstützen wir dich an genau den Stellen, die du brauchst ... und so lange du unsere Hilfe brauchst.

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