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Social Media Checkliste

Bevor du dich nun in das soziale Getümmel stürzt, sei dir die folgende Checkliste ans Herz gelegt.

Welche Strategie?

In welchen Bereichen willst du Social Media einsetzen? Wenn du mehrere Bereiche bedienen willst: Wo willst du die Schwerpunkte und Prioritäten setzen, falls du nicht genügend Ressourcen (Zeit, Geld, Mitarbeiter, etc.) für alle gleichzeitig aufbringen kannst?

Welche Ziele?

Lege konkrete - also quantifizierbare - Ziele für deine Social Media Strategie im jeweiligen Bereich fest.

"Quantifizierbar" meint "messbar". Und messbar meint "konkrete Zahlen"!

Nicht "Ich will wahrgenommen werden", sondern vielmehr "Ich will bis zum Ende des Jahres 300 Fans auf meiner Facebook-Fanpage haben" solltest du dir als Ziel setzen. Nicht "Man soll mich kennen(-lernen)", sondern "Ich will täglich mindestens 200 Quellen-Verweise von XING auf meiner Website messen können,", ...

Setze dir dabei Etappen-Ziele, die du nach bestimmten Zeiträumen erreicht haben willst (und kannst).

Wer ist verantwortlich?

Lege für jeden Bereich deiner Strategie einen zentralen Verantwortlichen fest. Meistens wirst du es selbst sein; doch wenn du auslagerst und dir von Freunden, Verwandten oder Kollegen helfen lassen möchtest, wird es zwingend erforderlich werden.

Dieser Verantwortliche steuert und koordiniert alle Social Media Aktivitäten im entsprechenden Bereich. Er ist auch der erste Ansprechpartner für deine Kunden, Lieferanten, Freunde, Fans, Followers, ... und wie sie auf den verschiedenen Plattformen noch so heißen mögen.

Welche Richtlinien?

Lege strikte - schriftliche(!) - Richtlinien und Anleitungen fest, wie sich die Verantwortlichen und Repräsentanten deines Unternehmens in den Sozialen Netzen verhalten sollen. Achte dabei insbesondere darauf, eine alles übergreifende Strategie zugrunde zu legen, und damit die einheitliche Wahrnehmung deines Auftretens zu realisieren.

Welches Risiko- und Krisenmanagement?

"Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann" - dieser Aphorismus gilt auch - und insbesondere - in der Nutzung von Social Media.

Lege dir eine Strategie für den "Ernstfall" zurecht. Je präziser du schon lange vorher festgelegt hast, wie du mit nervösen Kunden oder biestigen Menschen umgehen willst, desto souveräner wirst du die Situationen meistern, wenn sie eintreten.

Ein Beispiel: "Wie gehe ich mit der Zensur um?"

Um es gleich zu sagen: "Zensieren ist böse! Ganz böse! Ganz, ganz, ganz böse! ... Sagte ich es schon? ... Doof!"
Zensur wird von den allermeisten Nutzern von Sozialen Medien als Affront betrachtet und erzeugt nur weitere Wellen auf Plattformen, die du nicht kontrollieren kannst. Im Zweifel machst du also aus einem kleinen Problem einen gewaltigen Tsunami. (Das ist Dell, einem großen Computer-Hersteller, im Jahr 2005 passiert. Hier ging es weniger um Zensur, als vielmehr um pure Ignoranz von Kritik. Am Ende brachen Dells Börsenkurse um fast 40% ein und die Umsätze litten ebenfalls gewaltig.)

Deshalb solltest du sehr genau festlegen, was du wann zensierst. Unbestritten ist, dass du rassistische, diskriminierende oder anderweitig rechtlich fragwürdige Inhalte zensieren musst. Darüber hinaus jedoch ...

Welche Zielgruppe?

Die meisten Plattformen und Netzwerke haben sehr unterschiedliches Klientel. Während XING beispielsweise ein (fast) reines Business-Kontakt-Netzwerk ist, hat Facebook sich die privaten Kontakte auf die Fahnen geschrieben.

Finde heraus, wo deine Zielgruppen herumlungern! Finde auch heraus, wo sie NICHT - oder nicht mit verhältnismäßigem Einsatz deiner Kräfte - zu finden sind!

Je genauer du hier analysierst, ermittelst, berechnest und strukturierst, desto geringer werden deine Streuverluste sein.

Welche Inhalte?

Nachdem du dich für eine oder mehrere Plattformen bzw. Netzwerke entschieden hast, prüfe, welche Inhalte du bereitstellen kannst und ob diese Inhalte dem Wesen der Plattform angemessen sind.

Beispielsweise wirst du auf Facebook nur entsetztes Stirnrunzeln ernten, wenn du anfängst Business-Kontakte sammeln zu wollen. Anders herum wirst du auf XING vermutlich Abmahungen und bitterböse Kommentare ernten, wenn du dort "Statusmeldungen" schreibst - beispielsweise, dass du demnächst deine Katze füttern wirst.

Grundsätzlich solltest du aber alle "Werbe-Botschaften", "Sonder-Angebote" und sonstiges Zeugs schön tief in der Kiste liegen lassen. In Sozialen Medien wird man es dir - wenn du nicht ausgesprochen kreativ, witzig oder innovativ rüberkommst - fast immer übel nehmen, falls du hier die "platte Schiene" fahren willst; ... noch dazu, wenn sie keine echten Mehrwerte für den Leser enthalten.

Welcher Aufwand?

Lege deinen (beabsichtigten) Aufwand in Zahlen, Daten und Fakten fest. Quantifiziere den (beabsichtigten) Aufwand unbedingt!

Du wirst schnell feststellen, dass man sich in den Sozialen Medien leicht verzetteln kann. Und "Verzetteln" ist gleichbedeutend mit "Verlust". Deshalb ist es wirklich entscheidend, dass du deinen Aufwand so genau wie möglich in Zahlen fasst.

Welcher Erfolg?

Deine Erfolge solltest du regelmäßig abklopfen. Vergleiche den aktuellen IST-Zustand systematisch mit deinen Zielen. Ermittle die Abweichungen so genau wie möglich. Stelle die Ursachen fest. Wirke Fehlern und Abweichungen entgegen.

Social Media Betreuung ist Aufwand. Und das bedeutet, dass du sehr genau kalkulieren und beobachten solltest, ob, wann und wie sich die erhofften Ergebnisse einstellen. Und wenn sie sich nicht einstellen, sich vielleicht sogar abzeichnet, dass du deine Ziele gar nicht erreichen kannst, dann ist es an der Zeit zu handeln.

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