Heute im Interview: Jennifer Schietzel, Stefan Kalkbrenner, Raik Osiablo, Marcus Geißler, Annemarie Zander - Gesellschafter von BoxInTheBag GmbH.
Ich bin ja immer auf der Suche nach neuen Talenten und Dank Netzwerk habe ich Jennifer und Stefan auf dem MVpreneurDay kennen gelernt. Ihre Idee von BringWasMit fand ich auf Anhieb sehr spannend. Danach haben wir uns noch beim OpenCoffee Club in Wismar getroffen, wo wir auch über den MV STARTUPS Gründerwettbewerb gesprochen haben. Denn das Team von BringWasMit nimmt auch an diesem Wettbewerb teil.
Besonders schön war die Bestätigung für unser Vorhaben, die wir von verschiedenen Seiten aus bekamen. Speziell am Anfang muss jeder Gründer herausfinden, ob neben Freunden und Familie auch Andere die Idee genauso gut finden wie man selbst. Die Zusage vom BMWi für eine Förderung von BringWasMit durch das Gründerstipendium war hier der erste Erfolg.
Neben dieser Bestätigung war auch die finanzielle Unterstützung elementar für den Anfang der Entwicklungen. Nachdem wir einige Wochen mit der ersten halbfertigen Seite online waren, wurden wir zum Startup Showcase auf der Web 2.0 Expo nach New York City eingeladen. Für uns bedeutet das, dass selbst in den USA diese Idee wirklich Zuspruch finden kann.
Die finanzielle Förderung vom EXIST-Gründerstipendium läuft über den Antragsteller, in unserem Fall der Hochschule Wismar. Es war nicht immer einfach, alle Zeitfristen und Vorgaben einzuhalten, weil die Bearbeitungszeiten naturgemäß länger sind. Daran mussten wir uns im Laufe der Monate erst gewöhnen.
Zudem haben wir vor mittlerweile acht Monaten das Gründerstipendium vom Land Mecklenburg-Vorpommern bei der GSA beantragt. Neben der Skepsis gegenüber Internetgründungen ist auch die Bearbeitungszeit kontraproduktiv. Hier gilt es, nicht aufzugeben sondern geduldig und hartnäckig zu sein, auch wenn es oft sehr schwer fällt.
BringWasMit bietet einen benutzerfreundlichen Marktplatz für außergewöhnliche und günstige Artikel aus aller Welt.
Hier kannst du deine begehrten Artikel bekommen, egal ob aus einem kleinen ausländischen Laden, von einem Privatverkäufer oder einem großen ausländischen Onlineshop. Mit BringWasMit vernetzen wir Reisende und Daheimgebliebene, und machen es damit möglich, jeden Artikel zu bekommen.
Menschen, die in der Nähe eines schönen Fachgeschäfts oder eines Outlets leben, oder Leute, die gerne reisen, können sich leicht Geld dazuverdienen, indem sie Produkte verschicken oder mitbringen. Die Käufer bekommen ihren Wunschartikel schnell und einfach.
Wir glauben, dass jeder genau den Artikel bekommen kann, den er haben will – indem man einen Privatverkäufer fragt anstelle eines kommerziellen Shops.
Es ist kostenlos, eine Anfrage auf BringWasMit zu posten - wir verdienen an einer Transaktionsgebühr in Höhe von 10%.
Das Modell ist auf die Gewinnung einer kritischen Masse angewiesen. Aufmerksamkeit soll zunächst dort generiert werden, wo sich die Zielgruppe vorwiegend befindet: im Internet. Angewendet wird der klassische Online-Marketingmix, der aus allen Komponenten wie SEO, SEM, Brand, PR besteht.
Der Fokus liegt hier v.a. auf Social-Media-Marketing und Suchmaschinenoptimierung. Keywords wie „Souvenir“ sind bspw. mit 6,3 Mio. Treffern im deutschsprachigen Raum wenig optimiert, generieren über Google aber mehr als 74.000 Suchanfragen. Angesprochen werden primär Vielflieger und Schnäppchenjäger.
Die Entwicklung einer mobilen Version ist eine der Prioritäten (schneller Zugriff auf die Plattform per Smartphone von jedem Ort) und wird im Herbst 2012 realisiert.
Wir waren zwar noch nicht physisch beim Notar und haben die BoxInTheBag GmbH gegründet (Grund liegt bei der Beantragung des Gründerstipendiums), aber wir sind durch die Arbeit an BringWasMit.de und das als Team automatisch eine GbR. Deshalb würde ich neuen Gründern immer raten, bei möglichst vielen, unterschiedlichen Leuten ehrliche Meinungen zu der Idee einzuholen. Das bedeutet, nicht zu verschwiegen zu sein aus Angst vor Nachahmung.
Leuten davon zu erzählen und dadurch gute Tipps zu bekommen ist grade am Anfang unbezahlbar. Stellt sich dann heraus, dass auch andere Leute einen echten Mehrwert darin sehen, dann einfach machen.
Gründet euch! MV braucht uns Gründer, und vielen Dank an Falk Mahlendorf und MV-Startups, die eine Gründerszene in MV etablieren.