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Unterschied zwischen Business- & Liquiditätsplan

Existenzgründer benötigen ein gutes Konzept, um erfolgreich mit ihrer Geschäftsidee durchzustarten. Ein Businessplan entwickelt eine Geschäftsidee weiter. Er ist nicht nur eine wichtige Grundlage für die Planung der Selbstständigkeit, sondern er wird auch benötigt, um Geschäftspartner und Investoren zu überzeugen, eine Förderung zu erhalten oder ein Existenzgründerdarlehen zu beantragen. Der Liquiditätsplan ist Teil des Businessplans im Rahmen des Finanzplans. Er dient zur Planung von Einnahmen und Ausgaben.

Definition für den Businessplan

Ein Businessplan wird auch als Geschäftsplan bezeichnet. Er ist eine Beschreibung der Geschäftsidee und enthält eine Marktanalyse sowie Angaben über den Kapitalbedarf und die Erfolgsaussichten. Der Businessplan nützt nicht nur dem Existenzgründer selbst, sondern er dient auch zur Vorlage bei Finanzinstituten und Investoren.

Sinn und Zweck des Businessplans

Der Businessplan liefert dem Existenzgründer einen Überblick über die Maßnahmen für die Startphase seines Unternehmens. Anhand des Businessplans können Finanzinstitute und Investoren einschätzen, ob es sich lohnt, das Startup zu unterstützen. Der Businessplan ist eine wichtige Grundlage zur Vorbereitung einer Unternehmensgründung. Er kann bei Bestandsunternehmen auch für die Geschäftsübernahme, für Umstrukturierungen und für Investitionsvorhaben genutzt werden. Der Businessplan

  • präzisiert ein Geschäftsmodell
  • definiert strategische und betriebswirtschaftliche Ziele
  • dient der Erstellung einer Finanzplanung inklusive Liquiditätsplan
  • wird für die Beantragung öffentlicher Fördergelder benötigt.

Anhand des Businessplans kann eine Geschäftsidee auf ihre Durchführbarkeit geprüft werden. Lieferanten und potentielle Kunden können auf der Grundlage des Businessplans entscheiden, ob sie mit dem Gründerunternehmen eine Geschäftsbeziehung eingehen möchten.

Aufbau und Inhalt des Businessplans

Existenzgründer finden im Internet Vorlagen und Muster für den Aufbau eines Businessplans. Verschiedene Kapitel werden häufig vorgeschrieben:

  1. Executive Summary - Zusammenfassung der Geschäftsidee
  2. Gründer oder Gründerteam - Lebenslauf, Qualifikationen und Erfahrungen des Gründers oder Gründerteams sollten enthalten sein
  3. Geschäftsidee - Beschreibung der Geschäftsidee mit Besonderheiten der Produktherstellung, Kostenstrukturen, Produktpreisen und Gewinnmargen
  4. Analyse von Markt und Wettbewerb - Bestimmung des Zielmarktes, Beschreibung der Größe des relevanten Marktes, Stärken und Schwächen von Mitbewerbern, Darstellung der Marktposition des Unternehmens im Vergleich zu Mitbewerbern
  5. Unternehmensziele und -strategie - in einem Umsetzungsplan wird beschrieben, wie die Ziele erreicht werden sollen
  6. Marketing - Der Marketingplan nimmt eine zentrale Rolle im Businessplan ein und sollte Marketinginstrumente sowie Marketingstrategien beschreiben. Im Businessplan muss jedoch kein kompletter Marketingplan enthalten sein.
  7. Organisation, Rechtsform und Personal
  8. Finanzplan - enthält Umsatzplan, Kostenplan, Liquiditätsplan, Finanzierungsplan, Investitionsplan und Rentabilitätsplan
  9. SWOT-Analyse - Analyse von Stärken, Schwächen, Gelegenheiten und Bedrohungen.

Definition des Liquiditätsplans

Der Liquiditätsplan ist Teil der betrieblichen Finanzplanung. Im Businessplan ist der Finanzplan mit dem Liquiditätsplan enthalten. Er ist ein Einnahmen- und Ausgabenplan und enthält Schnittstellen zum Erfolgs-, Produktions- und Lagerplan. In jedem Businessplan muss ein Liquiditätsplan enthalten sein. Existenzgründer müssen im Rahmen eines Businessplans einen Liquiditätsplan erstellen, um eine Entscheidungsgrundlage für Investoren, Finanzinstitute und potentielle Geschäftspartner zu liefern. Unabhängig von einem Businessplan müssen bestehende Unternehmen Liquiditätspläne über verschiedene Zeiträume erstellen. Kurzfristige Liquiditätspläne sind Teil eines Rahmenplans und können wöchentlich, monatlich, quartalsweise und jährlich aufgestellt werden. Mittelfristige Liquiditätspläne werden über Zeiträume von ein bis vier Jahren aufgestellt. Der Liquiditätsplan muss Angaben über

  • Umsätze
  • Zahlungsziele von Kunden und Lieferanten
  • Einkäufe
  • nicht ausgenutzte Kreditlinien bei Betriebsmittelkrediten
  • anstehende Investitionen
  • noch nicht valutierte Darlehen
  • Darlehenstilgungen

enthalten.

Zweck des Liquiditätsplans

Der Liquiditätsplan soll die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens durch eine genaue Planung in der Zukunft sichern. Eine Liquiditätsplanung erfolgt, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen seinen Zahlungen jederzeit nachkommen kann. Der Fokus liegt nicht in erster Linie auf Art und Weise der Ein- und Ausnahmen, sondern auf dem Zeitpunkt, zu dem sie erfolgen. Künftige Einnahmen und Ausgaben müssen der Zeitperiode zugeordnet werden, in der sie tatsächlich anfallen. Bei den anfallenden Ausgaben müssen die fixen Kosten eines Unternehmens angesetzt werden, zu denen Löhne und Gehälter sowie Mieten der Geschäftsräume zählen. Zu berücksichtigen sind auch Zinszahlungen von Krediten und Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten. Eine ähnliche Aufstellung sollte über die Einnahmen erfolgen. So kann festgestellt werden, ob finanzielle Spielräume vorhanden sind. Aus einem Liquiditätsplan können eventuell erforderliche Vorsorgemaßnahmen abgeleitet werden:

  • Erhöhung von Betriebsmittelkreditlinien oder Darlehensanträge
  • Einfluss auf Zahlungsströme der Kunden mit veränderten Zahlungsbedingungen
  • Verschiebung nicht unbedingt erforderlicher Investitionen.

Unterschiede zwischen Businessplan und Liquiditätsplan

Der Businessplan muss von Existenzgründern erstellt werden und ist ein Rahmenplan. Der Liquiditätsplan muss neben weiteren Plänen und Analysen im Businessplan enthalten sein. Während der Businessplan von Existenzgründern und bei geplanten Veränderungen in bestehenden Unternehmen erstellt wird, muss ein Liquiditätsplan auch von bestehenden Unternehmen regelmäßig erstellt werden, um die Zahlungsfähigkeit auf Dauer zu sichern. Beim Businessplan kommt es darauf an, einen Überblick über mögliche Gewinne und die Rentabilität zu erhalten. Der Liquiditätsplan muss darüber informieren, wann die Einnahmen und Ausgaben fällig werden.

Fazit: Liquiditätsplan immer im Businessplan enthalten

Der Businessplan muss von Existenzgründern erstellt werden und stellt ein Konzept dar. Im Businessplan muss immer ein Liquiditätsplan enthalten sein. Der Liquiditätsplan muss auch von bestehenden Unternehmen aufgestellt werden, um die dauerhafte Zahlungsfähigkeit zu sichern.

 

Quelle:

https://www.vexcash.com/blog/businessplan/

https://lambertschuster.de/finanzplanung/liquiditaetsplan-fuer-kleine-und-mittlere-unternehmen-kmu-und-existenzgruender/

https://smartbusinessplan.de/blog/die-liquiditaetsplanung-im-businessplan-die-5-groessten-gefahren-fuer-gruender/

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