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Corporate Blog

"Ein Blog? Für Unternehmen? Wie soll das denn funktionieren? ... Und überhaupt: ... Was schreibt man da so? Und warum? Und wie?"

Fragen über Fragen - und keine Antworten in Sicht? Dann findest du hier bestimmt ein paar Denkanstöße für dein Unternehmens-Blog.

Regel 1: Du sollst aktuell sein!

Blogs leben von aktuellem Inhalt. Das wissen deine Leser sehr genau. Und nichts langweilt sie mehr, als ein Blog, dessen letzter Eintrag auf den 21.12.2009 datiert ist...

WENN du also schreibst, dann schreibe regelmäßig. Das kann einmal im Monat sein, das darf auch gern häufiger sein.

Hier gilt die einfache Faustregel: Je häufiger du schreibst, desto mehr Leser wirst du gewinnen.

Aber: Setzt du auch nur einen oder zwei Monate aus, erklärt man dich für verschollen.

Regel 2: Du sollst relevant sein!

Wenn du ein Corporate Blog, also ein Unternehmens-Blog, betreibst, erwarten die Leser von dir unternehmensbezogene Inhalte. Enttäusche ihre Erwartungen nicht, indem du dich - vielleicht mangels Ideen oder Inhalten - auf branchenfremde Themen zurückziehst.

Und auch Werbung, also einen Beitrag über "unser tolles Frühjahrs-Angebot", wird nicht gern gesehen und erzeugt nur Ablehnung. Auch wenn es dir in den Fingern juckt: Keine Werbung, keine Links auf deine eigenen Produkte und Angebote!

Berichte stattdessen über wichtige, interessante oder witzige Aspekte deiner Branche. Erzähle, welche Gesetze sich ändern, worauf man beim Kauf von Produkten, die du anbietest, unbedingt achten sollte, welche Materialien besser oder schlechter sind, wo sich Fallen, Tücken, aber auch gute Seiten deiner Branche verbergen. Berichte von deinem Unternehmen, von Messen, auf denen du ausstellst, von Ideen, die du hast, von spannenden oder lustigen Begebenheiten...

Und noch ein Tipp: Je emotionaler du deine Geschichten erzählst, desto leichter fällt es dem Leser, sich mit dir, deinem Unternehmen und deinen Produkten zu identifizieren. "Schön" ist ein stärkeres Argument als "preiswert"!

Regel 3: Du sollst zuhören!

Zweifellos hast du unsere anderen Social Media Regeln schon gelesen und verinnerlicht. ;) Dort haben wir dir empfohlen, deine Ohren "an Masse" zu legen.

Diese Informationen kannst du nun hier verwerten. Berichtet man über dich? Dann schreibe auch zum Thema! Berichtet man nicht über dich? Dann schreibe Berichtenswertes! Kritisiert man dich? Dann erkläre (ACHTUNG: nicht: rechtfertige!) dich! Fordert man von dir mehr Service, anderen Service, neue Leistungen, oder andere Sachen? Dann berichte über die Fortschritte in der Anpassung an die Kundenwünsche!

Aber Achtung! Schreibe niemals für Kunden! Schreibe immer für Menschen!

Regel 4: Du sollst authentisch, transparent und glaubwürdig sein!

Schreibe nur, was du auch flüchtigen Bekannten erzählen würdest. Unternehmensgeheimnisse, Unternehmenszahlen und andere Interna haben auf dem Blog nichts zu suchen.

Trotzdem muss das Bild, das du erzeugst mit dem Bild, das deine Kunden und Leser sich von dir machen, übereinstimmen. Niemand glaubt dir, wenn du "nur eine Rolle spielst", weil du schließlich verkaufen willst.

Das gilt auch für Fachbegriffe: Sie können gut und richtig sein. Doch werden sie nicht verstanden, verlierst du mühsam gewonnene Leser und wirst nicht als "Experte des Fachgebietes" anerkannt. Um es mit Einstein zu sagen:

"Schwierige Dinge schwierig erklären, kann jeder.
Den Experten erkennt man daran, dass er schwierige Dinge einfach erklärt.
"

Bedenke: Das Wichtigste, was dein Blog erreichen kann, ist es, die Glaubwürdigkeit deines Unternehmens und seiner Aussagen bzw. Behauptungen zu verbessern. Jeder Fehler, den du hier machst, wird deine Glaubwürdigkeit beeinflussen. Deshalb bringt es dir gar nichts, wenn du beispielsweise auf Kritik überzogen oder falsch reagierst. Stehe zu dem, was du machst. Erkläre es so, dass deine Leser es verstehen.

Regel 5: Du sollst deinen Content verteilen!

Suchmaschinen sind merkwürdige Gesellen. Wenn sie (fast) nur interessante und häufig angeklickte Inhalte in deinem Unternehmens-Blog finden, können sie auf die Idee kommen, dass dein Blog wichtiger als der Rest deiner Unternehmens-Website sei.

Rede ihnen den Unfug aus! Verteile die wertvollen Inhalte auf der gesamten Website. Schaffe dazu Strukturen, auf die du dann im Blog bei Bedarf verlinken kannst. Statt beispielsweise eine Checkliste ins Blog zu stellen, gib ihr Platz auf einer eigenen, statischen Seite. Und dann verlinke sie im Blogbeitrag mit "Unsere Checkliste '10 Goldene Regeln zum Umgang mit Social Media' findest du hier".

So wird die Suchmaschine auch andere Inhalte deiner Seite finden und entsprechend einstufen können. Und das bedeutet, dass du auch auf der "Verkaufs-Website" mehr Besucher hast. :)

Regel 6: Du sollst ... naja, darfst "Linkbaiten"!

"Linkbait" nennt man es, wenn du bewusst einen Artikel so schreibst, dass möglichst viele ihn auf ihren Seiten, Foren, Blogs, und und und ... verlinken.

Das kann ein guter Witz sein, das kann ein tolles Video sein, das kann eine Checkliste mit hohem Mehrwert für die Leser sein, das kann ein Artikel sein, der in Zeit und Raum eine ausgesprochen hohe Relevanz für deine Leser hat.

Doch bedenke: Tue nicht zuviel des Guten! Niemand mag jeden Tag Nudeln essen. Auch nicht jeden dritten Tag. Denke auch daran, dass sie sich erst in den Communities verteilen müssen, also ihrerseits immer Zeit brauchen. Und vor allem bedenke: Mit "linkbaits" ist es wie mit Ohrwürmern in der Musik - jede Band hat einen, vielleicht zwei davon als Volltreffer gelandet.

Deshalb schreibe solche "linkbaits" also besonders sorgfältig und verteile sie über größere Zeiträume. Nutze dabei vor allem die Möglichkeit, wichtige Schlüsselwörter und relevante Inhalte deiner Website zu verbreiten, indem du im Artikel Links auf Unterseiten deiner "Verkaufs-Website" setzt.

Regel 7: Du sollst das Feedback nutzen!

Unternehmens-Blogs sind traditionell nicht gerade mit Kommentaren gesegnet. Aber wenn sich ein Leser schon die Mühe macht, dir ein kostenloses Feedback zu geben, dann achte seinen Kommentar unbedingt! Er wendet Zeit auf, um dir etwas mitzuteilen.

  • Lies es aufmerksam!
  • Lies es mehrfach!
  • Denke darüber nach!

Und dann handle, indem du ebenfalls einen Kommentar verfasst. Doch nie, nie, niemals darfst du dabei "von oben herab" auftreten. Rede auf Augenhöhe mit deinem Kommentator. Unterlasse dabei einfache "Danke schön" und "Bitte schön", sondern gehe gezielt auf den Inhalt des Schreibers ein.

Und falls dich (ärgerliche) Kritik erwischt: Nimm Kritik als Möglichkeit zur Verbesserung! Nur ausbleibende Kritik ist schlechte Kritik (es sei denn, du hast das perfekte Produkt oder die perfekte Dienstleistung). Niemand erwartet Perfektion von dir. Aber Ehrlichkeit und einen direkten Bezug zum Leser, Kommentator und Thema.

Regel 8: Du sollst die Welt verlinken!

Es scheint gefühlt falsch zu sein: Da hat man schon Leser auf seiner Seite, und dann soll man sie gleich wieder auf andere Seiten weiterschicken? Gar nicht um jeden Preis "gefangen halten"?

Und die Antwort ist so kurz wie klar: Nein!

Wenn du deinen Lesern weiterführende Informationen anbietest, dann sind sie dir dankbar. Wenn du diese Informationen noch um zusätzliche Werte bereicherst, also nicht nur reine "Linklisten" schreibst, dann kommen sie auch immer und immer wieder.

Natürlich gilt - hier wie anderenorts - "Content is king!", also "Inhalt zählt!", so dass du deine Blog-Beiträge nicht einfach runterschreiben sondern dir sehr genau überlegen solltest, welche Botschaft du mit diesem Beitrag vermitteln willst. Hochwertiger Inhalt bringt uns alle dazu, wiederzukommen, nicht wahr?! ;)

Regel 9: Du sollst dein Blog beobachten!

Blogging ist gut. Kontrolliertes Blogging ist besser.

Nutze alle Instrumente, derer du habhaft werden kannst, um dein Blog unter Kontrolle zu stellen: Welche Beiträge werden gelesen? Wie lange bleiben die Leser auf den einzelnen Beiträgen? Welche Links werden angeklickt? Welche Themen interessieren am meisten? Warum wird ein Beitrag kommentiert, ein anderer, der das gleiche Thema hat, aber ignoriert?

Diese und unzählige andere Fragen solltest du dir immer wieder - und möglichst regelmäßig - stellen .... und natürlich beantowrten. Denn die Antworten helfen dir, dein Blog immer besser auf deine Leser zuzuschneiden und interessante Beiträge zu schreiben, ohne deine wertvolle Zeit zu verschwenden...

Du hast noch keine "Messinstrumente"? - Dann versuch's mal mit "Google Analytics". Kostenlos, umfangreich und sehr präzise...

Regel 10: Du sollst von anderen Corporate Blogs lernen!

Du betrittst kein Neuland! Vor dir haben schon einige dieses Feld beackert. Lerne von ihnen! Lese ihre Blogs! Schaue dir an, was sie machen! Analysiere, was dir gefällt und was dir nicht gefällt - und mache das Gute nach!

Aber Vorsicht: Nachmachen meint nicht abschreiben! Und schon gar nicht soltlest du den Stil kopieren (s. Regel 1)!

Beispiele für Corporate Blogs in Deutschland:

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